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35. Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz: Starkes Signal für Demokratie und Gleichstellung

30.06.2025

Im Rahmen der 35. Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK), die am 26. und 27. Juni 2025 unter dem Vorsitz des Landes Nordrhein-Westfalen in Essen stattfand, haben die für Gleichstellung zuständigen Ministerinnen, Minister, Senatorinnen und Senatoren aus Bund und Ländern ein deutliches Zeichen für Demokratie und Gleichstellung gesetzt.

Der von Thüringen eingebrachteAntrag „Forschung zu geschlechtsspezifischer Gewalt“ wurde einstimmig angenommen. Ziel des Antrags ist es, bestehende Forschungslücken im Bereich geschlechtsspezifischer Gewalt und Mehrfachdiskriminierung zu schließen und die wissenschaftliche Grundlage für passgenaue Präventions- und Unterstützungsangebote zu stärken.

Frauenministerin Katharina Schenk erklärt dazu: „Noch immer ist die Datenlage zu häuslicher Gewalt und Gewalt an Frauen nicht zufriedenstellend. Zwar hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan, jedoch bestehen erhebliche Erkenntnislücken dazu, wie sich unterschiedliche Formen von Diskriminierung – etwa Rassismus, Sexismus oder soziale Benachteiligung – überschneiden und gegenseitig verstärken. Mit unserem Antrag setzen wir ein klares Zeichen: Wir wollen, dass die Bundesregierung gezielt Forschung in diesem Bereich fördert und damit den Weg ebnet für wirksamere Hilfsangebote und eine zielgerichtete Präventionsarbeit.“

„Essener Erklärung“: Gleichstellung als Grundpfeiler der Demokratie

Neben dem Thüringer Antrag verabschiedeten die Konferenzteilnehmenden gemeinsam die sogenannte „Essener Erklärung“, in der Bund und Länder betonen, wie zentral eine aktive Frauen- und Gleichstellungspolitik für den Erhalt demokratischer Werte und eine widerstandsfähige Gesellschaft ist.


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Portraitfoto von Katharina Schenk
„Gleichstellung ist keine Selbstverständlichkeit. Sie braucht unsere tägliche Aufmerksamkeit, politischen Willen und gesellschaftliche Verantwortung. Mit der 'Essener Erklärung' senden wir ein starkes Signal: Für Demokratie, gegen Frauenhass – und für den Schutz vor Gewalt und Diskriminierung.
Katharina Schenk
Thüringer Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie
 
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Im Fokus der Erklärung stehen unter anderem die Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie, der weitere Ausbau bedarfsgerechter Kinderbetreuung sowie die konsequente Anwendung des Gewalthilfegesetzes. Die enge Bund-Länder-Zusammenarbeit wird dabei als Schlüssel für eine wirksame Gleichstellungspolitik betont.