Thüringen hat sich 2024 bereits zum 29. Mal am IAB-Betriebspanel beteiligt – der einzigen repräsentativen Unternehmensbefragung in Deutschland, die alle Betriebsgrößen und Branchen abdeckt. Der aktuelle Länderbericht liefert einen umfassenden Einblick in die Lage der Betriebe und den Thüringer Arbeitsmarkt.
Wie schon in den Vorjahren zeigt sich: Die Fachkräftesicherung bleibt eine der größten Herausforderungen für die Unternehmen im Freistaat. Die wirtschaftlich angespannte Lage und die demografische Entwicklung wirken sich in Ostdeutschland besonders stark aus. Gleichzeitig erkennen viele Betriebe, wie entscheidend eine langfristige Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Zukunft ist – und investieren gezielt in Personalgewinnung und Personalentwicklung.
Ausbildung bleibt zentrales Instrument der Fachkräftesicherung
Rund jeder zweite ausbildungsberechtigte Betrieb bildet derzeit aus. Wo keine Ausbildung stattfindet, liegt das meist an fehlenden personellen Kapazitäten. Besonders positiv: 79 Prozent der Auszubildenden wurden 2024 nach erfolgreichem Abschluss übernommen – ein starkes Signal für die Bedeutung der Nachwuchssicherung in Thüringen.
Mehr Tarifbindung und Mitbestimmung als Ziel
Nur 18 Prozent der Thüringer Betriebe sind derzeit tarifgebunden. Die Stärkung der Tarifbindung und der innerbetrieblichen Mitbestimmung durch Betriebs- und Personalräte bleibt daher ein zentrales Anliegen von Politik und Sozialpartnern, um Arbeitsplätze attraktiver zu gestalten und Planungssicherheit zu schaffen.