Die Thüringer Arbeitsministerin Heike Werner (DIE LINKE) äußerte sich heute in Erfurt zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Ministerin Werner sagte: „Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Thüringen ist insgesamt stabil. Allerdings zeigen sich erste Auswirkungen der nachlassenden Konjunktur in der Automobilindustrie und den exportorientierten Wirtschaftsbereichen. Das macht sich auch in den stark industriegeprägten Regionen Thüringens bemerkbar.“
Die Ministerin verwies diesbezüglich darauf, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vorjahresvergleich sogar insgesamt leicht gesunken sei. In Eisenach, dem Wartburgkreis, dem Landkreis Sonneberg, in Sömmerda und weiteren Regionen mit vielen Industriebetrieben sei im Vergleich zum Vorjahr (September 2018) ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit festzustellen. Allerdings befinde man sich abgesehen von Eisenach und Sömmerda hier bei den Arbeitslosenquoten weiterhin deutlich unterhalb des Thüringer Durchschnitts von 5,1 Prozent.
„In Thüringen verlaufen die hohe Fachkräftenachfrage und der Bevölkerungsrückgang weiterhin parallel. Allerdings müssen wir die Entwicklung in der Industrie und hier insbesondere bei den Automobilzulieferbetrieben im Auge behalten und erforderlichenfalls durch Instrumente wie Kurzarbeitergeld und Qualifizierungsförderung begleiten“, so die Ministerin abschließend.
Erfreulich sei, dass im Vorjahresvergleich der Rückgang bei den Langzeitarbeitslosen mit minus 11,9 Prozent den Rückgang bei den Arbeitslosen insgesamt (minus 3,0 Prozent) deutlich übersteige. Hier zeige die gezielte Arbeitsmarktförderung klar Wirkung.